(Frankfurt, 15.10.2020)
Mit ihrer am 14.10.2020 veröffentlichten “Chemicals Strategy for Sustainability Towards a Toxic-Free Environment” stellt die Kommission äußerst ambitionierte Anforderungen an die chemische Industrie, die nach den Plänen der Kommission im Zeitraum der nächsten vier Jahre umzusetzen wären. Erscheint die Strategie unter zeitlichen Aspekten als unrealistisch, so sind die inhaltlichen Anforderungen mehr als ehrgeizig. Die vom Verband TEGEWA vertretenen Mitgliedsunternehmen und der Verband selbst sehen sich damit vor enorme Herausforderungen gestellt – Herausforderungen, die selbst jene übertreffen, die unter der im Jahr 2007 in Kraft getretenen europäischen Chemikalienregulierung REACH auf die chemische Industrie zukamen.
Der Schutz von Umwelt und menschlicher Gesundheit ist ein selbstverständliches Ziel der Arbeit unserer Unternehmen und des Verbandes. REACH, dessen Implementierung im Verbandsumfeld von Beginn an mit aller Kraft vorangetrieben wurde, bietet alle Möglichkeiten, gefährliche oder „problematische“ Substanzen zu erkennen und zu regulieren. Inwieweit eine Nachhaltigkeitsstrategie, die eine „giftfreie Umwelt“ im Fokus ihrer Arbeiten hat, einen Mehrwert bieten kann, ist aus Sicht des Verbandes TEGEWA derzeit nicht erkennbar.
In enger Zusammenarbeit mit unserem Dachverband VCI und den europäischen Verbänden sowie mit den Organisationen der industriellen Kunden wird der Verband TEGEWA den Strategieprozess auf allen Ebenen begleiten und die Stimme seiner Mitglieder zu Gehör bringen.